Bei den Kontrollpunkten Mastgeflügel des Schwerpunktprogramms 2021–2023 wird unter anderem eine möglichst trockene Einstreu verlangt. Das ist eine Herausforderung für sämtliche Beteiligten, denn es müssen viele Parameter stimmen, um die Einstreu zu jedem Zeitpunkt auf mindestens 75 % der Stallfläche trocken und locker zu halten. Mäster mit Egli-Futter dürfen darauf zählen, dass die Rezepte auf eine optimale Verdaulichkeit mit möglichst trockener Kotausscheidung ausgelegt sind. Bei der Rezeptgestaltung werden die entsprechenden Einflussgrössen ebenso stark gewichtet wie diejenigen, welche zu gesundem Wachstum, dem präzisen Erreichen der Zielgewichte, guter Futterverwertung und zur Vermeidung von Nährstoffüberschüssen führen. Ist die Einstreuqualität in einem Maststall ungenügend, beginnt die knifflige Suche nach den Ursachen. In vielen Fällen hat der Produzent keinen eindeutigen Hinweis darauf, welcher der Einflussfaktoren (siehe Kasten) zum Problem geführt hat. Oft hat nämlich erst die Kombination mehrerer Faktoren eine unbefriedigende Einstreuqualität zur Folge. Ein wichtiger Hinweis ist die Kotkonsistenz direkt nach der Ausscheidung. Hinterlässt das Tier ein kompaktes Häufchen, kann von einer guten Tiergesundheit (6) und Verdauung (5) ausgegangen werden. Die Ursache dürfte folglich in einem anderen Bereich zu finden sein. Hinterlässt das Tier wässrigen oder schleimigen Kot, muss von einem Problem bei der Tiergesundheit (6) oder der Verdauung (5) ausgegangen werden. In diesem Fall ist das Problem mit Fokus auf diese Bereiche anzugehen. Bei der Technik (2) ist stets auf die einwandfreie Funktion und korrekte Einstellung der Anlagen zu achten. Anderenfalls ist es vor allem in den kühlen und feuchten Jahreszeiten unmöglich, den Feuchtigkeitseintrag auszugleichen.