Beim Getreide ist eine regionale Beschaffung einfacher möglich als bei den Proteinträgern. Bei Weizen, Gerste oder Mais bedeutet regionale Beschaffung für uns, dass diese Rohstoffe vorwiegend aus Schweizer Herkunft stammen, darunter auch viel Kundengetreide. Wenn nicht genügend Getreide aus der Schweiz beschafft werden kann, importieren wir es aus dem grenznahen Ausland. Ein Kreis mit einem Radius von 200 km ab unserem Firmensitz in Nebikon zeigt, dass die Transportdistanz aus Süddeutschland oder dem Elsass vergleichbar ist mit den Entfernungen zu den Getreide-Anbaugebieten in der Westschweiz.
Für uns ist wichtig, möglichst viel Getreide von unseren Kunden zu übernehmen. Egli-Kunden profitieren dabei von interessanten Konditionen. Dies wird offensichtlich geschätzt: In den letzten Jahren lieferten Egli-Kunden stetig neue Höchstmengen an Futtergetreide nach Nebikon. Obwohl sich die Branche für die Ernte 2023 nicht auf einen Richtpreis einigen konnte, erhielten Egli-Kunden für ihr Kundengetreide denselben Preis wie 2022. Bei Mais und Weizen vermag der Anbau in der Schweiz den Inlandbedarf nicht abzudecken und Importe sind notwendig. Gerste konnten wir hingegen in den vergangenen Jahren in genügender Menge aus der Schweiz beschaffen.
Proteinträger
Bei den Proteinträgern hat sich die Beschaffungssituation in den vergangenen zehn Jahren, insbesondere beim Sojaschrot, grundlegend verändert. Die Egli-Mühlen AG engagiert sich für einen verantwortungsbewussten und nachhaltigen Sojaanbau. Sowohl bei der Schaffung der Basler Nachhaltigkeitskriterien im Jahr 2004, als auch bei der Gründung des Sojanetzwerks Schweiz wirkte die Egli-Mühlen AG aktiv mit. Ziel des Netzwerks ist, dass mindestens 90 % des in die Schweiz importierten Sojaschrots nachhaltig produziert wird. In den letzten Jahren stammte das in der Schweiz verwendete Sojaschrot zunehmend aus Europa und nicht mehr aus Brasilien. Noch im Jahr 2010 wurden 96 % des Sojaschrot aus Brasilien importiert; zwölf Jahre später stammen nun über 90 % der Importe aus Europa. Die Egli-Mühlen AG bezieht mittlerweile sogar 100 % des Sojaschrots aus Europa.
Auch beim Maiskleber ist das Sojanetzwerk Schweiz aktiv geworden und hat sich zum Ziel gesetzt, dass ab 2024 mindestens 50 % der Importe aus Europa stammen sollen. Die Egli-Mühlen AG setzt seit Jahren ausschliesslich europäischen Maiskleber ein und ist diesem Ziel somit weit voraus.