Egli Welt

Biosicherheits­massnahmen umsetzen

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt eine ernste Bedrohung für die Schweineproduzenten in Europa und breitet sich weiter aus. Es besteht weiterhin ein hohes Risiko, dass die Seuche in die Schweiz eingeschleppt wird.

19. Nov. 2024

Unser südliches Nachbarland ist aktuell von der ASP besonders betroffen. In Norditalien wurden in diesem Jahr bereits 31 Schweinebetriebe mit ASP infiziert (Stand Oktober 2024); knapp 100’000 Schweine mussten gekeult werden. Besonders betroffen ist die Region Lombardei, eines der wichtigsten Schweineproduktionsgebiete Italiens. Zudem wurden aufgrund der ASP-Infektionen in Schweinebeständen Sperrzonen definiert, welche bis auf etwa 30 km Luftlinie zur Tessiner Grenze reichen (Stand Oktober 2024). Auch in Deutschland, insbesondere in den grenznahen Regionen zu Polen, ist die ASP durch infizierte Wildschweinpopulationen ein anhaltendes Risiko. Im August 2024 wurde zudem der erste ASP-Fall in Rheinland-Pfalz auf einem kleinen Schweinebetrieb entdeckt. Auch hier liegt die definierte Sperrzone weniger als 200 km von der Schweizer Grenze entfernt. Dies war bereits der neunte ASP-Fall in einem deutschen Schweinebetrieb im Sommer 2024.


Biosicherheit überprüfen


Die Hauptgefahr für die Schweineproduktion in Europa liegt in der schnellen Ausbreitung durch Wildschweine, die das Virus über grosse Entfernungen tragen können. In Italien wurde seit 2022 bei über 2000 Wildschweinen das ASP-Virus nachgewiesen. Mit grossem Aufwand wird versucht, den Wildschweinebestand drastisch zu reduzieren. Dafür fordert die italienische Regierung sogar die Unterstützung des Militärs. Die Schweineproduktion in der Schweiz steht vor der Herausforderung, ihre Biosicherheitsmassnahmen zu verstärken, um die Gefahr einer Einschleppung zu minimieren und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Basierend auf den Erfahrungen in unseren Nachbarländern, gehören zu den wichtigen Biosicherheitsmassnahmen die Reduktion der Wildschweinebestände, der Bau von Schutzzäunen und rigorose Hygienemassnahmen auf den Betrieben. Jeder Schweinehalter trägt durch Umsetzung von Biosicherheitsmassnahmen auf seinem Betrieb zur Reduktion des ASP-Risikos bei. Der Biosicherheits­check unter www.gesunde-nutztiere.ch/biosicherheitscheck ermöglicht eine Überprüfung der Biosicherheit im eigenen Betrieb.

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