Schweine

Praxistaugliche REB-Fütterung

Seit 2018 wird mit einem Ressourceneffizienzbeitrag (REB) die stickstoffreduzierte Fütterung bei Schweinen gefördert. Bis anhin erfüllten Egli-Kunden die Vorgaben auch mit einem Durchmastfutter. Ab der Impex-Periode 2024 ändern die Vorgaben vonseiten BLW. Das müssen Schweineproduzenten zum REB neu beachten.

21. Mai 2023

Schweine haben je nach Wachstums- und Produktionsphase einen unterschiedlichen Bedarf an Rohprotein. Diesen versucht man, mit einer nach Phase angepassten Fütterung möglichst exakt zu decken. Das ist gut für das Portemonnaie des Schweinehalters und schont die Umwelt, denn das Leistungspotenzial der Tiere wird besser ausgeschöpft, weniger Stickstoff wird ausgeschieden, und die Ammoniakverluste werden reduziert.


Die Aminosäuren sind wichtig, nicht das Rohprotein


Schweine benötigen jedoch nicht «Rohprotein», sondern deren Bausteine, die Aminosäuren. Für optimale Leistungen müssen Schweine diese Aminosäuren in der richtigen Menge aufnehmen. Wie viel von welchen Aminosäuren notwendig sind, hängt vom genetisch bestimmten Leistungspotenzial ab. Eine fachgerechte Phasenfütterung, wie sie von der Egli-Mühlen AG umgesetzt wird, ist deshalb nicht nur «Rohprotein-angepasst», sondern auch «Aminosäuren-optimiert». Die Egli-Mühlen AG setzt seit Jahren auf Aminosäuren-optimierte Schweinefutter. Deshalb erfüllten Mäster und geschlossene Zuchtbetriebe mit Egli-Futter bereits bisher die REB-Vorgaben. Ab Impex-Periode 2024 müssen gemäss BLW-Vorgabe in der Mast jedoch mindestens zwei Futterrationen mit unterschiedlichen Gehalten an Rohprotein eingesetzt werden.


Der Aminosäurenbedarf sollte immer gedeckt sein


In der Praxis sind Einzeltiere innerhalb einer Mastgruppe unterschiedlich schwer. Gewichtsunterschiede von 5 bis 10 kg Lebendgewicht beim Einstallen im Maststall sind keine Seltenheit. Praxiserfahrungen zeigen zudem, dass sich solche Gewichtsunterschiede bis zum Mastende verdoppeln oder verdreifachen können. Zudem haben Einzeltiere unterschiedliche Leistungspotenziale und Futteraufnahmevermögen. Die täglich vorgelegte Futterration orientiert sich jedoch nicht am Einzeltier, sondern am Durchschnittsgewicht der Mastgruppe.

Um bei einer Mehrphasenfütterung eine ausgewogene Aminosäurenversorgung zu gewährleisten, sind zum richtigen Zeitpunkt die passenden Futtermittel mit gebotener «Sicherheitsmarge» einzusetzen. Für die Mast erfordert dies möglichst homogene Mastgruppen und eine gute Einschätzung der Tiergewichte. Bei einem zu frühen Wechsel zur nächsten Phase besteht für Tiere mit einem höheren Bedarf das Risiko eines Leistungseinbruchs. Um mit der Mehrphasenfütterung die optimale Versorgung der Tiere in jeder Wachstums- und Produktionsphase möglichst optimal abzudecken, dürfen Futter mit reduzierten Aminosäurengehalten somit nicht zu früh eingesetzt werden.


Erfolgreich mit der passenden Fütterungsstrategie


Die Zusammensetzung der Mastgruppen beeinflusst somit die Auswahl der Mastfutter und den Zeitpunkt der Futterwechsel. Mit ausgeglichenen Mastgruppen lassen sich die Vorteile der Ausmastfutter mit reduzierten Gehalten an Aminosäuren am besten realisieren. Mastgruppen mit sehr unterschiedlichen Einstallgewichten stellen hingegen eine grössere Herausforderung dar.

Zuchtbetriebe, welche mit Egli füttern, erfüllen die Anforderungen für den REB schon länger. Neu erfüllen auch reine Abferkelbetriebe und Jageraufzuchtbetriebe mit Egli-Futter die REB-Anforderungen.


Ihr Egli-Berater hilft Ihnen gerne bei der Auswahl der idealen Phasenfütterung für Ihren Betrieb.

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