Geflügel

EINE GESUNDE LEBER IST ENTSCHEIDEND

Das Fettlebersyndrom ist ein weit verbreitetes Problem bei Legehennen. Umso wichtiger ist das passende, ideal abgestimmte Futter für die Gesundheit und Legeleistung der Tiere.

28. Sept. 2020

Eine gesunde Leber ist wichtig für leistungsfähige Legehennen, insbesondere bei verlängerten Produktionszyklen. Mit zunehmendem Alter der Legehennen hat die Gesundheit der Leber einen grossen Einfluss auf die Produktion der Eimasse, die Schalenqualität und die Leistungspersistenz. Je älter die Hennen werden, desto mehr Eimasse haben sie produziert und desto schwieriger ist es, die Leber gesund zu erhalten. Nach 90 Lebenswochen hat eine Legehenne etwa das 13-fache ihres Körpergewichtes als Eimasse produziert. Eine beachtliche Leistung!

Überschüssiges Fett wird in der Leber eingelagert

Trotz optimierter Fütterung kann es in hochproduktiven Herden zu Leberverfettungen kommen. Dieses «Fettlebersyndrom» entsteht, wenn in der Leber mehr Fett produziert oder zugeführt als abgebaut wird. Das überschüssige Fett wird in die Leberzellen eingelagert. Erkrankte Tiere sind oft übergewichtig, haben eine reduzierte Legeleistung und schlechte Eischalenqualität. Bei einer Sektion erscheint die Leber vergrössert, mit weicher Textur und aufgrund der übermässigen Fetteinlagerung oftmals mit einer gelblichen Farbe.

Die genauen Ursachen des Fettlebersyndroms sind unklar. Ernährung, Genetik, Umwelt und hormonelle Einflüsse spielen jedoch eine wichtige Rolle. Die Fettleber tritt häufig zu Beginn oder gegen Ende des Legezyklus auf. Bei Legebeginn kann eine Nährstoffunterversorgung den Leberstoffwechsel belasten. Als typischer Risikofaktor gilt jedoch die gegen Ende des Legezyklus geringere Eiproduktion, welche zu einem verminderten Energiebedarf der Henne führt. Wird die Energieaufnahme nicht angepasst, werden überschüssige Kohlenhydrate in der Leber zu Fetten umgewandelt oder Nahrungsfette in der Leber eingelagert.

Huhn weiss
 

Die Fütterung laufend anpassen und Gewichte kontrollieren
Bei der Aufzucht ist auf eine ausgeglichene Entwicklung der Tiere zu achten. Dabei ist die körperliche Kondition der geschlechtlichen Entwicklung anzupassen, da untergewichtige Junghennen Schwierigkeiten beim Start in die Legeperiode bekommen können. Während der Legephase ändern sich der Nährstoffbedarf und die Futteraufnahme der Hennen. Der Futtergehalt muss entsprechend angepasst werden. Es ist wichtig, dass der Energiebedarf und die Energieaufnahme jederzeit ausgeglichen sind. Deshalb werden verschiedene Futter eingesetzt, abhängig von Alter und Leistung der Tiere. Zu Beginn der Legezeit ist das Erreichen des richtigen Körpergewichts entscheidend. Das Egli-Legehennen Starterfutter ist ideal auf den in diesem Produktionsabschnitt höheren Energiebedarf abgestimmt. Nach Erreichen des Zielgewichts soll das Körpergewicht stabil gehalten werden, die Tiere sollen nicht verfetten. Überversorgte Hennen haben einen höheren Erhaltungsbedarf und sind anfälliger für die Entwicklung einer Fettleber. Wenn die Legeleistung mit zunehmendem Alter abnimmt, wird ein Futter mit einem niedrigeren Energiegehalt verwendet. Es ist wichtig, das Körpergewicht während der Produktionsperiode regelmässig zu messen und die Futteraufnahme zu überwachen.

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