Egli Welt

«Swissness» im Schweizer Fleisch

Die Schweiz bietet beste Voraussetzungen, dass die Bauern und Bäuerinnen tier- und umweltgerecht
arbeiten können. Das macht Schweizer Fleisch nachhaltiger und ökologischer als importiertes Fleisch

03. Mai 2021

Mehr als zwei Drittel unserer landwirtschaftlich nutzbaren Flächen sind Grünflächen für die Viehhaltung. Diese sind oft steil oder auf einer Höhe, wo Ackerbau nicht mehr möglich ist. Wiederkäuende Nutztiere (Rinder, Schafe, Ziegen) können das Raufutter der Wiesen (Gras, Heu) als Nahrung nutzen. Daraus entstehen hochwertige Nahrungsmittel wie Milch, Käse und Fleisch.

Artgerechtes Futter

Die Futterration unserer Wiederkäuer zeichnet sich im Vergleich zum Ausland durch einen hohen Anteil an Raufutter (86 Prozent) und wenig Kraftfutter aus. Schweizer Nutztiere erhalten streng kontrolliertes, art- und umweltgerechtes Futter, frei von gentechnisch veränderten Komponenten. Hormone und Antibiotika zur Leistungsförderung sind strengstens untersagt.

Wenig Importe beim Futter

In der Schweiz wächst 85 Prozent des Futters für unsere Nutztiere. Nur gerade 15 Prozent werden somit importiert (siehe Grafik). Bei unseren Grasfressen beträgt der Anteil an einheimischem Futter 90 Prozent. Da Schweine und Hühner Raufutter nicht verwerten können, liegt der Inlandanteil hier tiefer. Futtermittel für Schweine und Hühner enthalten jedoch einen bedeutenden Anteil an Nebenprodukten aus der Lebensmittelindustrie. Damit können von Ackerfrüchten wie Getreide und Eiweisspflanzen auch jene Teile im Ernährungskreislauf verwertet werden, die für die menschliche Ernährung nicht geeignet sind. Dies verhindert, dass jährlich etwa eine halbe Million Tonnen Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie im Müll landen.

Futtergetreide aus umliegenden Ländern

Die fehlenden Mengen an Futtergetreide wie Gerste, Mais und Futterweizen werden vorwiegend aus dem benachbarten Ausland (Elsass, Jura, Südbaden) importiert. Der Schweiz fehlen die klimatischen Voraussetzungen für einen breiten Anbau von eiweissreichen Futterpflanzen wie Ölsaaten. Mit Ausnahme vom eiweissreichem Rapsschrot, das als Nebenprodukt bei der Rapsölgewinnung aus Schweizer Raps anfällt, ist die Schweiz auf Importe von pflanzlichen Eiweissträgern angewiesen. Die wichtigste Eiweisspflanze weltweit ist die Sojabohne, von der ein wertvolles Speiseöl gewonnen wird. Bei dessen Verarbeitung fällt eiweissreiches Sojaschrot an. Mehr als die Hälfte der Schweizer Sojaschrot-Importe stammt aus Europa. Jedoch ist auch in Europa der Soja-Anbau klimatisch bedingt beschränkt. Als zusätzlicher Lieferant ist nur Brasilien in der Lage, zuverlässig den in der Schweiz verfütterten, gentechfreien Sojaschrot zu liefern. Die Importe aus Brasilien haben in den letzten Jahren jedoch kontinuierlich abgenommen und machen gerade noch 1 Prozent vom gesamten Futtermittelbedarf der Schweiz aus. Über 96 Prozent der importierten Sojaprodukte stammen zudem aus zertifiziert verantwortungsbewusstem Anbau. Das heisst: Das Soja stammt aus Gebieten ohne Abholzung, und die Rechte der lokalen Bevölkerung werden berücksichtigt. Überwacht wird die Einhaltung dieses Standards durch das Soja Netzwerk Schweiz, dem Schweizer Kompetenzzentrum für Belange um Soja für Futtermittelzwecke. Eine kürzlich durch die Berner Fachhochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) vor Ort durchgeführte Wirkungsanalyse über Soja-Import aus Brasilien bestätigt die Einhaltung dieser Nachhaltigkeitskriterien.

Weitere Gründe, die für Fleisch aus der Schweiz sprechen
- Das strengste Tierschutzgesetz der Welt
- BTS und RAUS Programme
- Die hohe Lebensmittelsicherheit
- Viele regionale Produkte

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